Moby Dick

Von Herman Melville

Regie Kieran Joel | Ausstattung Madleine Sahl und Leonie Falke | Musik Lenny Mockridge | Regieassistenz Rosa Arens und Lea Rump
Mit Leonie Houber und Felix Witzlau 

Premiere: 09.03.2019 | Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2019 | Dauer: ca. 65 Min. ohne Pause

Ab November 2022 übernimmt Leonie Houber die Rolle von Max Themak.

Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2019

Moby Dick_Zitat

Herman Melvilles Moby Dick; oder: Der Wal ist ein Jahrhundertepos – daran zweifelt wohl kaum jemand. So sicher thront der 800-Seiten-Wälzer im Pantheon der Literaturgeschichte, dass man allerdings zuweilen vergisst, sich darüber zu wundern, wie ein derart monothematischer Text eigentlich dorthin gelangen konnte. Genau wie sein Protagonist Kapitän Ahab nämlich kennt der Roman nur ein Thema - und zwar ein durchaus abseitiges: den Walfang. Es ist Melvilles großes Kunststück, aus einem derart speziellen und enzyklopädisch abgehandelten Gegenstand eine Weltmetapher zu gestalten, geht es in seinem Text doch um nichts Geringeres als um die ewige Suche als Antrieb und letztlichen Sinn der menschlichen Existenz. Doch wie lässt sich ein derart ungebändigter Text, der alle Textsorten vom archaischen Rachedrama über die abenteuerliche Seefahrer-Scharteke bis zum modernen psychologischen Charakterbild in sich vereint, eigentlich auf einer kleinen Studiobühne darstellen – noch dazu, wenn er größtenteils auf offener See spielt? Kieran Joel, Bauturm-Spezialist für als sperrig geltende Klassiker, und sein Team warten mit einer verblüffenden Antwort auf!

Hinweis an unsere Gäste: In der Vorstellung kommt Stroboskop-Licht zum Einsatz.

Pressebilder Downloadbereich | Fotos: Laura Thomas


Presseecho

So wird der Zuschauer fasziniert Zeuge entfesselter Schauspielkunst, bei der die beiden großartig agierenden Akteure alle Register ziehen, bis mitten im Bühnenzauber mit einem genialen Inszenierungskniff die große Entzauberung und Desillusionierung vollzogen wird. [...] Die Leerstelle, die hier entsteht, indem Joel den Text am Ende eines großen Theaterabends zum Fragment verkürzt, wird zum Horror Vacui, bei dem der Wahn um den Wal weichen muss und das Denken einsetzt. (Kölner Stadt-Anzeiger)



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