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Sommerloch. Eine Reisewarnung

Von Laurenz Leky, René Michaelsen und Bernd Schlenkrich

Einrichtung Bernd Schlenkrich Regieassistenz Gesche Gaudszuhn | Mit Laurenz Leky und René Michaelsen | Premiere: 14. Juli 2018 | Dauer: ca. 80 Min. ohne Pause

Pünktlich zur vermeintlich „schönsten Zeit des Jahres“  hebt Außenminister Heiko Maas die Reisebeschränkungen auf – und missachtet damit die ausdrückliche Empfehlung des Theater im Bauturm. Höchste Zeit für die Theaterleiter Laurenz Leky und René Michaelsen, sich mit einem Gastspiel ihrer Erfolgsproduktion „Sommerloch. Eine Reisewarnung“ auf der großen Bühne des Nachbarn Volksbühne am Rudolfplatz der zu erwartenden Reisewelle entgegenzustemmen! Und das Schöne ist: Das hat rein gar nichts mit Corona zu tun! So wusste Blaise Pascal bereits vor 350 Jahren: „Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermag“. Wer einmal das zweifelhafte Glück hatte, seine Landsleute im Ausland zu erleben, weiß, wovon der Mann spricht! Neben Autoren von Goethe bis zu den Bläck Fööss ist er einer der vielen literarischen Kronzeugen, den die leidenschaftlichen Stubenhocker gegen den allgemeinen Reisewahn ins Feld führen – und dabei insbesondere vor den weithin unterschätzten Neben- und Nachwirkungen der sommerlichen Reisetätigkeit warnen: Denn schlimmer noch als das Reisen selbst sind die mit der zweifelhaften Attitüde der Horizonterweiterung versehenen, ausschweifenden Erzählungen und Vorträge, die ab spätestens Herbst über die Daheimgebliebenen hereinrollen.

In Zusammenarbeit mit Cordula Stratmann konzipierte das Theater im Bauturm diesen literarischen Abend für die LitCologne, wo er 2018 in der ausverkauften Flora vom Publikum gefeiert wurde. Nachdem sie ihre eigene Version dieser ungewöhnlichen Blütenlese aus dem überraschend großen Werk der reisefaulen Dichter anschließend zwei Sommer lang mit großem Erfolg am Bauturm gespielt haben, begeben sie sich nun auf große Fahrt zur gegenüberliegenden Straßenseite, denn:  Die Erfahrung wartet, wo immer wir uns der Welt öffnen – ganz egal, wo. Ob in der Volksrepublik China oder der Volksbühne am Rudolfplatz, ob auf der Avenue des Champs-Élysées oder der Aachener Str. - ob in Wladiwostok oder beim Würstchen Willy! Darum: Bleiben Sie zu Hause – gehen Sie ins Theater!

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Produktionsplakat von 'Sommerloch. Eine Reisewarnung' mit dem Motiv einer Kakerlake

Presseecho

Diesem „Sommerloch“ kann sich kaum einer entziehen. Denn was das Führungs-Trio des kleinen privaten Kölner „Bauturm-Theaters“ als „Eine Reisewarnung“ auf die sommerlich überhitzte Bühne bringt, rast und wechselt derart mitreißend von poetisch zu frech, von satirisch zu grandios, dass einem Hören und Sehen – nein, nicht vergehen, sondern man sich, im Gegenteil, voller Sinnes- und Hör-Lust in den Abend stürzt. [...] Nichts bleibt an diesem Abend, was nicht in Frage gestellt würde. Aber so raffiniert und unideologisch in Worte, Szenen und Situationen umgesetzt, dass sich Spaß und Nachdenklichkeit nie ins Gehege kommen. Es ist Theater vom Besten. Mit Lust am Spiel, mit Freude am Zerdeppern von Allgemeinplätzen und, vor allem, mit einem Blick in unseren ganz persönlichen Reise-Spiegel. (www.theaterfischer.de)