Kleiner Mann - was nun?

Von Hans Fallada

Regie Susanne Schmelcher | Ausstattung Sarah Sauerborn | Regieassistenz und Video Rosa Arens

Mit Nele SommerMarc Fischer und Matthias Zera | Premiere: 28.09.2018 | Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2018 | Dauer ca. 110 Min. ohne Pause


Pressebilder Downloadbereich | Fotos MEYER ORIGINALS

Hans Falladas Bestseller von 1932 zieht seine Leser:innen bis heute in den Bann – und das ist eigentlich gar nicht so selbstverständlich, wenn man bedenkt, wie ausführlich dieser Text Auskunft über sehr nüchterne Angelegenheiten gibt. Haushaltetats, Lohnabrechnungen, Krankenkassen – kaum ein anderer Roman erzählt so ausführlich von den finanziellen Bedürfnissen und Grenzen seiner Protagonisten. Damit zeichnet er ein ungewöhnlich sachliches Bild einer Gesellschaft, die kurz vor der Katastrophe steht: Nirgendwo sonst wird in vergleichbarer Weise plausibel gemacht, inwiefern die Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen eine ganze Gesellschaft in jene Hysterie und flächendeckende Unsicherheit versetzen konnte, aus der schließlich der Nationalsozialismus fatales Kapital schlug.

Fallada zeigt beispielhaft auf, welche Angstmechanismen der Kapitalismus erzeugen kann und liefert damit eine Gesellschaftsdiagnose, die nichts an ihrer Dringlichkeit verloren hat. Denn wo Angstvisionen und apokalyptische Szenarien wieder zum alltäglichen politischen Diskurs gehören, lohnt sich die Beschäftigung mit Fallada, der bei allem unvermeidlich scheinendem Fatalismus nie aus dem Blick verliert, dass es auch eine Kraft gibt, die größer ist als die kollektive Sorge: die radikale, niemals zweckorientierte Liebe zwischen zwei Menschen.

Presseecho

Beeindruckende Bühnenfassung [...] In der Inszenierung von Susanne Schmelcher wechseln Erzählmomente, Dialoge und Handlung in gekonntem Rhythmus einander ab. Hinzu kommen originelle Regieeinfälle, die das Geschehen ohne effekthascherischen Firlefanz unterstützen. (report-k.de)

Grandios meistert die Inszenierung von Susanne Schmelcher die Balance zwischen aktueller Sozial- und Gesellschaftskritik und der berührenden Liebesgeschichte zwischen Pinneberg und Lämmchen. [...] Großartiger und vom Premierenpublikum bejubelter Theaterabend. (Kölner Stadt-Anzeiger)

Aus Robinsons Freiheit in die Wirklichkeit (Theaterfischer)

Grandiose Balance zwischen Sozialkritik und Liebesgeschichte (Kölner Stadt-Anzeiger)

[D]ie Aktualität des 1932 erschienen Buchs, das man quasi ohne Übersetzung eins zu eins in unserer Zeit nachvollziehen kann, trifft die stärkste Aussage: Wir stehen wieder da, wo wir damals standen. (Kölnische Rundschau)


SLIDERGALERIE Kleiner Mann
SLIDERGALERIE Kleiner Mann
SLIDERGALERIE Kleiner Mann

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ist gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Logo des Bundesministeriums für Kultur und Medien und von Neustart Kultur