FREUNDE UND FÖRDERER DES THEATER IM BAUTURM.KÖLN E.V.

Ausgestellt waren private Fotografien von sogenannten Gastarbeitern, die die Bilder gemacht hatten, um u. a. ihren Familien zuhause zu zeigen, wo und wie sie lebten.

Unsere sehr engagierte Führerin erinnerte uns daran, dass sich Menschen aus Italien, Griechenlang und der Türkei zunächst für befristete Vertragszeiten verpflichteten, woraus sich im Laufe der folgenden Jahre und Jahrzehnte feste langjährige Arbeitsverhältnisse entwickelten, was ermöglichte, die Familien nach Deutschland zu holen. Die Bilder vermittelten unmittelbar, mit wieviel Kraft, Engagement und Einfallsreichtum die Menschen ihre Familien zuhause unterstützen und sich selber in der fremden Welt, unter oft schwierigen Umständen, einrichteten - für kurze oder längere Zeit.

Eine Mutter verpflichtete sich in einer Aachener Fabrik, um ihren Kindern, die sie zurücklassen musste, gute Bildungschancen zu ermöglichen. Sie konnte die Kinder später holen, die hier gut Fuß gefasst haben. Wir sahen Bilder von beengten und auch unzumutbaren Wohnsituationen, von Gemüsegärten und Blumen, Fotos von Streik für gleiche Bezahlung, Engagement für Bildung und gesellschaftliche Teilhabe, ein Video von der Keupstraße, das uns an den Nagelbombenanschlag 2004 erinnerte und auch Fotografien eines jungen Griechen, der wunderbare Landschaftsfotos im Bergischen Land und in Griechenland gemacht hatte.

Fotos: Museum Ludwig, Sasa Fuis, Köln