La Traviata - oder: Zwei Dilettanten singen um ihr Leben

Nach Giuseppe Verdi

Mit dem Team von Trude Herr | Regie Sebastian Kreyer | Musikkonzept Sebastian Kreyer und Valerij Lisac | Musikbearbeitung und Video Valerij Lisac | Bühne Thomas Dreissigacker | Kostüm Maria Roers | Regieassistenz Hannah Sarah Greve | Mit Matthias Buss und Sebastian Kreyer | Premiere: 12.04.2019 | Dauer: ca. 90 Min. ohne Pause

La Traviata Zitat

Absolut sehenswert! (Rike Wagner)

Nicht verpassen! (Hanna Netrebku)

Eine Zumutung! (Leonardo Bittencourt)

Die Oper ist tot - es lebe die Oper! Keine andere Kunstform ist so unzeitgemäß und doch so beliebt. Verwunderlich ist das nicht, schließlich ist die Oper das letzte Ressort für irrationale Gefühle, überzogene Sensibilitäten und hoffnungslose Realitätsferne in einer immer rationaleren Welt.

Wenn im Theater im Bauturm mit Giuseppe Verdis La Traviata (UA 1853) die berühmteste und meistgespielte Oper der Welt auf dem Spielplan steht, läuft natürlich Vieles anders ab als im großen Musentempel: Das Orchester kommt vom Band, zwei Schauspieler singen die schwierigen Partien mit viel Chuzpe und allem, was ihnen die Natur an Stimme mitgegeben hat, und die laufende Vorstellung wird von einer Reihe mysteriöser Unglücksfälle heimgesucht. Trotzdem jedoch steht inmitten des immer weiter um sich greifenden Chaos erhobenen Haupts eine Person, die sich ihren Schneid nicht abkaufen lässt: die Operndiva - die letzte Statthalterin von Pathos, Würde und Disziplin!

Eine liebevolle Verbeugung vor den Kitsch- und Trashfaktoren der Gattung Oper, in der Albernheit und Aufrichtigkeit nah beieinander liegen und an deren Ende nichtsdestotrotz ein bewegendes Schicksal einsichtig wird.


Presseecho

"Alles verschwimmt an diesem Abend zu einem dichten Gesang über Magie und Materielles, über große Gefühle und schnödes Geld, und natürlich, es ist ja große Opern-Zeit, um Leben, Liebe und Tod. Sebastian Kreyer und Matthias Buss gestalten dabei das bauschige Bühnendrama auf der kleinen Bühne des Off-Theaters filigran. [...] Einen Abend der Abstraktion, der Analyse und des überbordenden Assoziierens bekommt das Publikum geboten, mal klamaukig, mal schaurig-schön und schief und anrührend traurig." (Kölner Stadt-Anzeiger)

"Es sind die stillen und nachdenklichen Momente, in denen Matthias Buss absolut überzeugt - mag die Aufmachung in dem Moment auch noch so albern wirken." (choices)

"Dem Duo gelingt damit ein unterhaltsamer Abend über die Wirkung mitreißender Musik, großer Stimmen, tiefer Gefühle [...] - so schön und mitreißend wie Buss hinsinkt und im Sarg landet, dürfte er manche Operndiva neidisch machen." (report-k.de)

"Buss, der zuvor durch seine tapsige Art etliche Lacher erzeugte, spielt auf einmal die todkranke verzweifelte Frau. Und man glaubt der traurigen Figur, trotz der irrwitzigen Szenerie. [...] Und wenn dann zum Ende der Tod als leibhaftiger Sensenmann erscheint, kann man schon das Gefühl haben, eine große Aufführung erlebt zu haben." (theaterpur.net)